Erschienen in Hotelière 01/2023 (Bild: Franca Pedrazzetti, WfW)
WASSER FÜR WASSER (WfW) stellte im Februar die ganzheitliche Innovation WfW Green Hotel vor. Zum Start servieren rund vierzig Partnerhotels lokales, qualitativ hochstehendes Trinkwasser und unterstützen Wasser-, Hygiene- und Bildungsprojekte von WASSER FÜR WASSER (WfW). Leitungswasser hat einen rund 1500-mal kleineren CO2-Fussabdruck als Schweizer Markenwasser.
Die Häufung von heissen, trockenen Sommern und schneearmen Wintern machen den globalen Druck auf die Ressource Wasser auch in der Schweiz, dem Wasserschloss Europas, augenscheinlich. Bei immer mehr Unternehmern führt das zu einem Umdenken, auch in der Hotelbranche. Vielen Hoteliers geht es nicht nur um die Adaption an neue, unberechenbarer gewordene klimatische Verhältnisse, sondern darum, im eigenen Betrieb nachhaltige, lokale Ansätze zu verfolgen. Der eigene CO2-Fussabdruck soll gesenkt und dieses Engagement gegenüber den Gästen kommuniziert werden.
Wie gross das Bedürfnis tatsächlich ist, belegen die rund vierzig Hotels, welche die Non-Profit-Organisation aus Luzern zur Lancierung des WfW Green Hotel-Konzepts im Februar kommunizierte. Darunter renommierte Luxushotels wie das Mandarin Oriental Palace in Luzern, das The Alpina Gstaad oder die Villa Honegg auf dem Bürgenstock. Unter den Partnerbetrieben aus zehn Kantonen finden sich nicht nur 5-Sterne-Hotels, sondern eine bunte Mischung von allem, was die Schweizer Hotellerie zu bieten hat: vom urbanen Boutique Hotel über den Landgasthof bis zum Berghotel.
Swisstainable anerkannt
WfW setzt sich seit 2012 für einen zukunftsfähigen Umgang mit der Ressource Wasser ein und verbindet mit ihren progressiven Gastronomiekonzepten ökologisches und ökonomisches Handeln mit sozialer Wirkung. Auch in der Hotellerie setzt WfW mit ihrem neuen Konzept auf einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser. WfW Green Hotel-Betriebe stellen ihren Gästen in den Zimmern frisches Trinkwasser in WfW-Karaffen zur Verfügung und servieren dieses auch in ihren Restaurants. Damit vermindern WfW Green Hotels unnötige Transportwege, Abfälle, Rohstoff- und Recyclingaufwände, die bei in Flaschen abgefülltem Markenwasser unweigerlich anfallen. Wie das Bundesamt für Umwelt Ende 2022 veröffentlichte, hat Leitungswasser deshalb einen 1500-mal kleineren CO2-Fussabdruck als Schweizer Markenwasser.
Zudem sieht sich die Schweiz je länger je mehr einem Plastikproblem gegenüber. In Bezug auf PET-Flaschen liegt die Recyclingquote in der Schweiz zwar bei rund achtzig Prozent. Dieser internationale Spitzenwert bedeutet jedoch, dass jährlich immer noch 300 Millionen Flaschen in der Schweiz nicht recycelt werden. Tendenz steigend, aufgrund des wachsenden Gesamtkonsums bei gleichbleibender Recyclingquote. Weil der beste Abfall derjenige ist, der nicht produziert wird, ist jede gesparte Plastikflasche ein Beitrag zur Lösung des Plastikproblems und eine ökologisch sinnvolle Investition in die Zukunft. Indem sie auf Trinkwasser setzen, leben WfW Green Hotels einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser. Das sieht auch Schweiz Tourismus so: WfW Green Hotel ist im Rahmen des Swisstainable-Programms als Nachhaltigkeitsnachweis anerkannt.

Sozialer Ausgleich
Bei der Umstellung von Markenwasser auf Trinkwasser lokalster Herkunft begleitet WfW die Hotels. Trinkwasser, das in den WfW-Partnerbetrieben in bester Qualität aus den Leitungen kommt, strenge Richtlinien bezüglich Hygiene und Sicherheit erfüllen muss und auch bezüglich Mineralien im Vergleich mit handelsüblichem Markenwasser gut abschneidet. Zudem unterstützt WfW ihre Partnerbetriebe bei der Kommunikation ihres Engagements.
Was die WfW Green Hotels von anderen umweltfreundlichen Hotels unterscheidet, ist die Kombination des ökologischen Handelns mit dem Konzept des sozialen Ausgleichs. Weil das Trinkwasser der Grundversorgung nicht nur ökologischer, sondern auch ökonomischer ist, sparen WfW Green Hotels Geld und unterstützen WfW mit einem monatlichen Partnerschaftsbeitrag. Diese Beiträge fliessen zu 100 Prozent in Wasser-, Hygiene- und Bildungsprojekte in Mosmbik, in Sambia und in der Schweiz. WfW legt einen starken Fokus auf Bildung, Wissensvermittlung und Sensibilisierung, stärkt lokale Akteure und Wertschöpfungsketten und verfolgt das Ziel, professionelle Wasser- und Abwassersysteme aufzubauen und einen bewussten Umgang mit Wasser zu ermöglichen.
- Dieser Beitrag ist im Rahmen meiner Anstellung bei WfW als Projektleiter Kommunikation publiziert worden.