Eine vertiefende Seminararbeit, ETHZ Mai 2016, unveröffentlicht. „What we have is […] one master program, which I call supervisor, and this is the program, that is going to run everything.“ Fernando J. Corbato Anfangs der 1960er Jahre wird am Massachusetts Institute of Technology (M.I.T.) an einem „experimental time-sharing system“ gearbeitet, von dem man sich erhoffte,…
Erschienen auf kulturteil.ch und zentralplus.ch, 8. März 2016. Südpol, 23.09.2016: Das Theater Aeternam, Luzerns fixer Stern am freien Theaterhimmel, schickt «Einige Nachrichten an das All». Mit Klamauk und Tiefe bahnt sich das Stück vor ausverkauften Rängen einen Weg durch die Fragen des Menschseins und vermittelt den Zuschauern dabei im Vorbeigehen das flüchtige Gefühl des Glücks, bei der…
unveröffentlicht. denkende ich-erzähler – bernhard und sebald –, mal ausufernd zynisch, mal versöhnlich ausgewogen. gedankenschwall vs. strukturierte erinnerung. ich liege im garten, lausche, suche gedanken, die meinen kugelschreiber über das papier gleiten lassen, blicke nach vorne, zum umgekippten feigenbaum, lasse mich von kötern ablenken, die tagein tagaus bellen, was ihnen, die in zwingern eingekerkert leben,…
Erschienen in die perspektive, 31. Oktober 2014; Siebenmilliarden<, April 2016 Bist du einmal hier gewesen / behalten wir Dein Wesen / Komm wieder in unsere Gemächer / und trinke aus unserem Becher / Wir sorgen für dein Wohl / nur treibe es nicht zu doll. Etwas abseits steht sie, die alte Dame, und scheint ganz stoisch auf das hektische, mitunter aggressionsgeschwängerte…
Ein Essay zum Seminar „Kopf- und Handarbeit. Eine Wissensgeschichte der Wissensgesellschaft“ „Alles so irrelevant. Gfeggt werd ja nume mi Verstand.“ Moskito, Luftloch Dringend ist eine Frage dann, wenn sie keinen Aufschub mehr duldet; also akut, unerlässlich und unumgänglich ist. Tatort Centre Pompidou, Paris: Wir schreiben das Jahr 1985. Jean-François Lyotard muss eine Frage auf der Zunge…
Erschienen in 041–Das Kulturmagazin, Dezember 2015 (Bild: Affolter/Savolainen) Viermal im Jahr verwickelt Roland Neyerlin im Kleintheater Persönlichkeiten in ein philosophisches Gespräch. Im Dezember hiess sein Gast Michael Fehr, dessen Text „Kurz vor der Erlösung“ fast zeitgleich ebenfalls im Kleintheater von den „Matterhorn Produktionen“ inszeniert wurde. Ein Gespräch über das Denken im öffentlichen Raum. Lieber Roland Neyerlin, warum…
Eine Seminararbeit zum Seminar „Überwachungsformen der Spätmoderne“ „Informationsgesellschaft ist, wenn jede Information nur Sekunden entfernt ist, überall und jederzeit“, schreibt Roberto Simanowski (2014) in seinem Buch „Data Love“ und folgert: „Wir leben in der Informationsgesellschaft“ (S. 8). Diese Informationsgesellschaft hat Jean-François Lyotard (1986) bereits 1979 skizziert und darin den Begriff des postmodernen Wissens geprägt. Er beobachtete…
Als Comic-Reportage erschienen in 041–Das Kulturmagazin, September 2015 Das erste Mal begegnen wir uns am Stammtisch, um halb neun, im Löwen in Ebikon. Wir werden einander vorgestellt. Kisanet haucht I’m sorry, sie ist kaum zu verstehen. Der Husten nagt an ihrem zierlichen Körper, ihre Stimme verweigert sich fast komplett. Dennoch will sie uns durch ihr…
Erschienen im tschutti heftli „Abpfiff – das Letzte“ Nr 1/2015 Die Karriere nach der Karriere – sie ist für den 34-jährigen Michel Renggli seit Mai 2014 Realität. Als Juniorentrainer ist der weit über die Vereinsfarben hinaus geschätzte Superleague-Rekordspieler dem FCL erhalten geblieben. Fast zeitgleich ging für den 14 Jahre jüngeren Torwart Jonas Omlin mit dem Unterschreiben seines ersten…
Erschienen auf kulturteil.ch, 8. März 2015 UG des Luzerner Theaters, 05.03.2015: «Die lächerliche Finsternis» von Wolfram Lotz ist das deutsche Gegenwartsstück der Stunde. Die Schweizer Erstaufführung im Luzerner Theater weiss zu überzeugen und erntet einen langen Applaus. Willkommen am Fluss Hindukusch, im von Urwald bedeckten Afghanistan, auf einer Reise zu dir selber. Nach der heiklen Passage…
Erschienen auf kulturteil.ch, 19. Januar 2015 UG des Luzerner Theaters, 17.01.2015: Der Salon der Schauergeschichten im UG geht in die zweite Runde. Marc Wortel inszeniert «Strange Case(s) of Dr. Jekyll and Mr. Hyde» mit viel Brutalität und ohne Aussicht auf Hoffnung. Der 34-jährige Regisseur Marc Wortel hat wahrlich keine einfache Aufgabe: Drei Monologe zur menschlichen Doppelnatur,…
Erschienen auf kulturteil.ch, 31. August 2014 Das Luzerner Theater lädt zur Eröffnung der neuen Spielzeit in einen «Salon der Schauergeschichten» im UG. Obwohl die von Johanna Wehner inszenierte Frankenstein-Version eher zu einer Bad-Taste-Party verkommt, erntet das Stück langanhaltenden Applaus. «Wie sieht wohl die Bühne aus?», ist jeweils die erste Frage, die mir durch den Kopf…
Mit dem Fahrrad von Vancouver nach Tijuana Bilder und Blogeinträge: veloway.wordpress.com Schreiben hat nur scheinbar mit derBeschreibbarkeit der Welt zu tun.Ihre Unbeschreibbarkeit macht unszu Schreibern, zu Erzählern. Peter Bichsel „I wanna know more about your trip“, ruft uns Doug auf seinem Rennrad zu. In der Hand hält der ca. 30jährige Amerikaner eine Plastiktüte, darin: drei kühle Bier.…
Erschienen in der Luzerner Rundschau, 29.03.2013 Das Ausrufezeichen steht nicht umsonst im Titel, es ist tatsächlich Programm. Johanna! greift den Stoff der Jeanne d’Arc auf und fordert damit dem Zuschauer im Luzerner Theater viel ab, gibt ihm aber noch mehr zurück. Johanna! von der Regisseurin Sabine Auf der Heyde ist kein Stück im klassischen Sinne, dafür…